Starke Bäume für gesundes Stadtklima – Rohrdorfer ist Partner vom Arbeitskreis Schwammstadt

Langenzersdorf, 31. Mai 2022 – Viele von uns freuen sich schon jetzt auf den „summer in the city“. Damit der Sommer im städtischen Raum auch in Zeiten des Klimawandels ein unbeschwertes Ereignis bleibt, haben sich engagierte Planer zum Arbeitskreis Schwammstadt zusammengefunden, um ein geniales Bauprinzip für Österreich zu weiterzuentwickeln: Gezielte Baumbepflanzung mit ausreichend großen unterirdischen Wurzelräumen von mehr als 35m³ pro Baum, als natürlicher Schutz gegen Hitzeinseln und Überflutungen. Dazu werden Bäume in ein ausgeklügeltes Schichtsystem aus Gestein und Substrat gepflanzt. Seit den ersten Feldversuchen im Jahr 2018 liefert Rohrdorfer das Untergrundmaterial, bestehend aus Grobsplitt mit enger Korngrößenverteilung sowie Pflaster- und Muldensteine für eine ansprechende Oberflächengestaltung.

Planung: Karl Grimm Landschaftsarchitekten Bildquelle und Copyright: Karl Grimm
Der Johann-Nepumuk-Vogl-Platz in Wien wurde nach dem Schwammstadt-Prinzip bepflanzt.
Planung: Karl Grimm Landschaftsarchitekten.
Bildquelle und Copyright: Karl Grimm

Innovative Bauweise sichert gesundes Baumwachstum

Bäume beeinflussen das städtische Mikroklima positiv. Sie verringern Windgeschwindigkeiten und spenden vor allem Schatten. Durch Verdunstung entziehen sie ihrer Umgebung fühlbar Wärme und erhöhen die Luftfeuchte. Daher sind gesunde Bäume eine der wirksamsten Maßnahmen gegen die lokale sommerliche Überhitzung in Städten. Mit dem Schwammstadt-Prinzip für Bäume hat der 2018 gegründete Arbeitskreis Schwammstadt ein wirksames Mittel nicht nur gegen städtische Hitzeinseln, sondern auch gegen lokale Überflutungen bei Starkregenereignissen entwickelt. Es ist eine innovative Bauweise, die die gesunde Entwicklung großkroniger Bäume in befestigten Flächen ermöglicht. Das Untergrundmaterial der Bepflanzung besteht aus dem sogenannten „Skelettsubstrat“, das für Stabilität sorgt sowie dem Füllsubstrat. Das Füllsubstrat bietet den Baumwurzeln ausreichend Platz für ihr Wachstum und speichert wie ein Schwamm Nährstoffe und Wasser über einen längeren Zeitraum. Wird das Skelettsubstrat ohne Füllsubstrat eingebaut, so kann es bis zu 300 Liter Wasser pro Kubikmeter zwischenspeichern und entlastet die Kanalisation.

Das Schwammstadt-Substrat wird im Hollitzer-Steinbruch gewonnen
Das Schwammstadt-Substrat wird im Rohrdorfer Werk Hollitzer gewonnen (Copyright: Rohrdorfer)

Anspruchsvolle Forschung für ideale Materialzusammensetzung

Seit Mai 2020 liefert Rohrdorfer das Substrat und die Verteilschicht, bestehend aus dolomitischem Kalkstein. Mit dem Werk Hollitzer hat Rohrdorfer eine Sonderstellung in Ostösterreich: Gerade Rohrdorfer kann das passende Skelettsubstrat für die Bepflanzung nach dem Schwammstadt-Prinzip liefern. „Wir haben einige Monate an Forschung investiert, um die passenden Korngrößen zu entwickeln und die ideale Verteilung des Materials zu finden“, sagt Stefan Hanswenzl, der bei Rohrdorfer Sand und Kies GmbH für den Verkauf zuständig ist. Inzwischen wurden tausende Tonnen Skelettsubstrat von Rohrdorfer für Schwammstadt-Projekte verbaut. Für die Oberflächengestaltung kommen zudem Betonfließen, Bodenplatten und Rasenliner des Rohrdorfer Unternehmens Weissenböck zum Einsatz.

Die Zusammenarbeit hat sich unter anderem bei der Bepflanzung des Pratersterns, der Sonnenallee in der Seestadt in Wien, am Johann-Nepomuk-Vogl-Platz oder in Linz bestens bewährt. Aber auch in kleineren Städten und Kommunen wie dem Forum in Attnang-Puchheim, in Langenzersdorf oder auf dem Hauptplatz in Lanzenkirchen kam das Schwammstadt-Prinzip für Bäume schon erfolgreich zum Einsatz.

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