DC Tower 2 – ein neuer Blickfang für die Wiener Donau City

Bauarbeiten, Stand April 2025 (ca. 45 Stockwerke).

Die Wiener Donau City, am linken Donauufer gelegen, ist wohl eines der kreativsten und beeindruckendsten Beispiele für moderne Stadtentwicklung in Europa. Ein Bauwerk, das die Skyline der Donaustadt markant prägt, ist der DC Tower 1. Mit 250 Metern ist er das höchste Bürogebäude Österreichs und wurde bereits 2013 fertiggestellt. In seiner unmittelbaren Nähe befindet sich der 2022 vollendete DC Tower 3, der 110 Meter in die Höhe ragt. Derzeit entsteht zwischen diesen beiden Türmen der DC Tower 2, der mit seiner geplanten Höhe von 175 Metern und der zentrierten Lage die optische Mitte der Dreiergruppe bilden soll. Alle drei Türme wurden vom französischen Architekten Dominique Perrault geplant. Die beiden Tower – DC 1 und DC 2 – waren als Zwillingstürme geplant und sollten ursprünglich eine Einheit bilden. Sie sollten wie ein in der Mitte auseinandergebrochener Stein aussehen und optisch ineinandergreifen. Aufgrund geänderter Nutzungsbedingungen wurde das Aussehen des DC Tower 2 von Dominique Perrault noch einmal komplett überarbeitet. Umlaufende Loggien werden sich über alle Geschosse hinweg – sowohl um die 30 Büro- als auch um die 23 Wohngeschosse mit den rund 314 Mietwohnungen – erstrecken. Die Gestaltung der Fassade mit Photovoltaik-Elementen wird europaweit die Erste dieser Art sein.

Aufwendige Fundamentarbeiten

Beim Bau des DC Tower 2 setzt das ausführende Bauunternehmen, die PORR Bau GmbH, auf Ortbeton von Rohrdorfer. Für die Baugrubenumschließung wurden im Jahr 2022 Schlitzwände hergestellt. Nach deren Fertigstellung begannen die Aushubarbeiten und die Tiefgründung für den Turm.

Die Arbeiten für die Fundamentplatte mit einer Stärke von circa vier Metern starteten im Juli 2023. Bis Ende August wurde die Bodenplatte mit einer Gesamtmenge von etwa 10.000 Kubikmeter Beton in einzelnen Abschnitten von 500 bis zu 1.600 Kubikmeter hergestellt. Die Fundamentplatte wie auch die Außenwände der Kellergeschosse wurden als „Weiße Wanne“ mit Betonsorten der ÖBV-Richtlinie für „Wasserundurchlässige Betonbauwerke – Weiße Wannen“ ausgeführt. Dies bedingt auch eine Kühlung des Frischbetons auf eine Einbautemperatur von maximal 22° C, um die geforderte Bauteiltemperatur von maximal 45° C während der Hydratationsphase des Zements einzuhalten. Bereits im Frühjahr 2023 waren die fünf Untergeschosse fertiggestellt. Die Einbringung des Betons bis zur Erdgeschossdecke erfolgte mit herkömmlichen, mobilen Betonpumpen.

Zwei stationäre Pumpen im Einsatz

Die Förderleistung des Betons für die Obergeschosse wird mit zwei stationären Putzmeister-Betonpumpen – eine Hauptpumpe sowie eine Stand-by- und Reinigungspumpe bewerkstelligt. Von diesen Pumpen führt eine Hochdruck-Steigleitung zum Verteilermast mit 36 Metern Mastlänge. Der Verteilermast klettert mit der Kletterschalung des Gebäudekerns mit. Die Hochdruck-Steigleitung, die nach jedem Klettervorgang um eine Geschosshöhe von 3,20 Meter verlängert werden muss, verläuft in diesem Gebäudekern.

Pumpenmaschinisten mit viel Erfahrung gefragt

Derzeit finden die Betonierarbeiten in einer Höhe von über 150 Meter statt. Bei Erreichen der finalen Gebäudehöhe wird die Förderleitung, inklusive Zuleitung im EG und Verteilermast, über 250 Meter lang sein. Daher ist diese Baustelle nicht nur für die Maschinen, sondern insbesondere für die Mitarbeiter der Rohrdorfer Baustofftechnik täglich eine extreme Herausforderung.

Bedient werden die Fördergeräte von zwei Rohrdorfer Pumpenmaschinisten. Ein Pumpmaschinist steuert die beiden stationären Pumpen am Boden, der zweite den hydraulischen Verteilermast auf dem jeweiligen Obergeschoss. Eine Aufgabe, die viel Erfahrung und Geschicklichkeit bedarf.

Bis heute hat Rohrdorfer bereits 45.000 Kubikmeter Beton geliefert und gefördert. Der Gebäudekern, der die Aufzugs- sowie Versorgungsschächte beinhaltet, und die Säulen der einzelnen Geschosse werden aus Beton der Sorte C50/60, die Geschossdecken aus C35/45 hergestellt. Die Rohbaufertigstellung soll im Sommer 2025 erfolgen.