Bundesminister Wolfgang Hattmannsdorfer und Bundesministerin Claudia Plakolm zu Besuch im Zementwerk Gmunden
Spitzenpolitiker informieren sich über die CO₂-reduzierte Produktion und umweltfreundliche Zementlieferung bei Rohrdorfer

Gmunden, 14. Oktober 2025 – Wolfgang Hattmannsdorfer, Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft, und Claudia Plakolm, Bundesministerin für Europa, Integration und Familie, besuchten gestern Vormittag das Rohrdorfer Zementwerk in Gmunden, um sich ein Bild von der CO₂-reduzierten Produktion und der umweltfreundlichen Zementlieferung zu machen. Auf dem Programm stand die Besichtigung der neuen Membranabscheideanlage, die CO₂ abscheidet und zu Ameisensäure umwandelt. Zudem nahmen die Gäste einen der drei neuen E‑Lkw in Augenschein, die eine CO₂-neutrale Zementlieferung ermöglichen.
Das Zementwerk in Gmunden hat aktuell drei CO₂-reduzierte Zemente im Sortiment. Die Sorte „EcoFusion C“ weist eine CO₂-Reduktion um 50 % gegenüber dem Referenzjahr 1990 auf. Sie wird bereits stark nachgefragt, weil sich damit stark CO₂-reduzierte Betone produzieren lassen, wie sie etwa bei Bauprojekten der öffentlichen Hand vorgeschrieben sind.
Innovative CO₂-Abtrennung mittels Membrantechnologie
Möglich wird der geringere CO₂‑Fußabdruck beim Zement durch die unternehmenseigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung Net Zero Emission Labs. Aber auch bei einem ausgeklügelten Maßnahmenmix fallen bei der Zementproduktion unvermeidbare Restemissionen an, die abgeschieden werden müssen. Dafür hat Rohrdorfer im August eine Membranabscheideanlage in Betrieb genommen, die heute von den Gästen besichtigt wurde. Gebaut wurde sie im Rahmen des Verbundprojekts ZEUS (Zero Emissions throUgh Sector Coupling), in dem bei mehreren beteiligten Partnern unterschiedliche Technologien zur Rückgewinnung und Nutzung von CO₂ sektorübergreifend getestet werden. Beteiligt sind zahlreiche renommierte Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus Österreich.
Klimaziele sind nur gemeinsam zu erreichen
„Wir haben für den Klimaschutz Vieles angestoßen und umgesetzt. Die fehlende Planungssicherheit für Transport und Speicherung des Kohlendioxids in Österreich macht uns aber große Sorgen“, sagt Rohrdorfer Geschäftsführer Mike Edelmann. „Damit die Dekarbonisierung für uns bezahlbar zu bleibt, benötigen wir wettbewerbsfähige Strompreise und eine verlässliche Förderlandschaft. Wir brauchen dringend mehr Unterstützung und Rückhalt von der Politik. Allein sind die Klimaziele für uns nicht zu schaffen.“
Bundesminister Wolfgang Hattmannsdorfer: „Wir wollen die Industrie und die damit verbundenen Jobs im Land halten. Dekarbonisierung und Wettbewerbsfähigkeit müssen wir immer gemeinsam denken. Wir machen uns daher auch für eine Verlängerung der Gratiszertifikate für die CO2-intensive Industrie stark. Projekte wie ZEUS sind Vorreiter und unterstreichen Österreichs Status als Forschungsstandort und haben damit unsere volle Unterstützung.“
„Es ist entscheidend, dass wir Klimaschutz und wirtschaftliche Stärke gemeinsam denken. Wir dürfen unsere Wettbewerbsfähigkeit dabei nie aus den Augen verlieren. Unternehmen wie Rohrdorfer zeigen, dass Innovation und Verantwortung Hand in Hand gehen können und dass Klimaschutz Made in Austria eine echte Zukunft hat. Die EU-Klimaziele erreichen wir nur gemeinsam – mit engagierten Unternehmen, mutigen Ideen und klarer politischer Unterstützung“, sagt Bundesministerin Claudia Plakolm.





