CO₂-Reduktion: Rohrdorfer bietet klinkerreduzierten Zement EcoFusion C an

Die Rohrdorfer Silofahrzeuge liefern den neuen EcoFusion C an Großabnehmer.

Gmunden, 6. August 2025 – In Deutschland wird er bereits stark nachgefragt, nun bietet Rohrdorfer seinen CO₂-reduzierten Zement CEM II/C-M unter dem Label „EcoFusion C” auch in seinem Werk im österreichischen Gmunden an. Im April erhielt das Produkt die Eurocode-Expositionsklasse XD3, die die Betone B1 bis B5 sowie B7 abdeckt, und ist seitdem bei der Rohrdorfer Zement GmbH erhältlich. Damit ist der neue, CO₂-reduzierte Zement für alle Anforderungen einsatzbereit genau wie die aktuelle Hauptsorte und kann diese somit mittelfristig ersetzen. Im Vergleich zur aktuellen Hauptsorte CEM II/B-M wird der EcoFusion C jedoch mit 15 Prozent weniger CO₂-Emissionen produziert (verifizierte Angabe durch EPDs).

Zemente der Zukunft

Möglich wird die deutliche CO₂-Reduktion, da der neue Zement mit weniger Klinker hergestellt wird. Dies gelingt, weil beim EcoFusion C alle Komponenten einzeln und hochfein aufgemahlen werden. Dadurch werden sie reaktiver, was die bindenden Eigenschaften betrifft. Das getrennte Aufmahlen ist sehr aufwendig, aber notwendig. Nur so erhält der Rohrdorfer EcoFusion C die notwendigen Eigenschaften hinsichtlich Erhärtung und Ausschalfristen.

„Die CO₂-reduzierten Zemente sind unsere Zukunft. Wir wollen, dass sie sich am Markt etablieren. Unser CEM II/C-M ist so gut, dass er unsere aktuelle Hauptsorte für den Transportbeton, den CEM II/B-M, vollständig ersetzen kann”, sagt Herbert Humps, Verkaufsleiter der Rohrdorfer Zementsparte.

In Deutschland ist der EcoFusion C schon seit 2024 erhältlich und bei den Kunden sehr geschätzt: „Qualität, Dauerhaftigkeit und Verarbeitbarkeit sind mit den gängigen Zementen, die wir für unseren Transportbeton verwenden, absolut vergleichbar. Dank der guten Anwendbarkeit sind wir mehr als zuversichtlich, dass sich der CEM II/C-M durchsetzen wird“, sagt Christian Großen von Zimmermann Beton – Transportbetonhersteller und langjähriger Kunde von Rohrdorfer.

Weitere deutliche CO-Einsparungen in Sicht

Das neue Design für die Sackverpackung des CO₂-reduzierten Zements EcoFusion C (als Sackware nur im Zementwerk Rohrdorf erhältlich).

Im deutschen Zementwerk in Rohrdorf wurde EcoFusion C erstmals vor zwei Jahren produziert und seitdem umfangreich getestet. Im Sommer 2025 wird er die Klasse C des neuen „Cement Carbon Class“ (CCC) Labels des VDZ erhalten, und ist damit als CO₂-reduziertes Produkt auf einen Blick erkennbar. Erleichtert wird die Schnellerkennung durch eine neu gestaltete Sackverpackung.

Rohrdorfer hat bereits Schritte für eine weitere deutliche Reduktion der CO₂-Emissionen eingeleitet: In Rohrdorf ging Anfang Juli 2025 eine Versuchsanlage für getemperte Tone in Betrieb. Mit dem Ersatz von Zementklinker durch getemperte Tone sind weitere CO₂-Einsparungen möglich. Und in Gmunden befindet sich eine CO₂-Abscheideanlage mit Membrantechnik im Labormaßstab im Aufbau, um auch hier weitere wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen. Rohrdorfer plant, bis 2038 die vollständige Dekarbonisierung der Zementproduktion zu erreichen.