Staatsminister Thorsten Glauber besichtigt Pilotprojekt Nassverfüllung

Neubeuern, 6. März 2024 – Im Rahmen eines Besuchs der Gemeinde Neubeuern besichtigte heute Thorsten Glauber, Bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, das Pilotprojekt Nassverfüllung, nahe des Inns auf Höhe der Gemeinde Neubeuern. Harald Schilly, Leiter der Rohrdorfer Sparte Sand und Kies, informierte den Staatsminister über den aktuellen Projektstand, die Herausforderungen und die noch anstehenden Schritte. 

Seit April 2022 baut Rohrdorfer Sand und Kies (RSK) in der temporären Kiesgrube „Neubeuern Süd“ Rohkies ab. Noch bis 2029 werden insgesamt rund 350.000 Kubikmeter auf dem ca. 5,7 Hektar großen Gebiet abgebaut und ins nahegelegene Rohrdorfer Sand- und Kieswerk geliefert.  

Ab diesem Frühjahr startet das Pilotprojekt „Nassverfüllung“ des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt- und Verbraucherschutz: Unter strengen Auflagen wird die Kiesgrube bereits während der Nutzung mit unbedenklichem Bodenaushub verfüllt und anschließend mit Humus rekultiviert. Etwa ein Hektar der insgesamt 5,7 Hektar großen Fläche wird nach der Nutzung von der RSK zu Auwald renaturiert. Damit entsteht ein zusätzlicher Lebensraum für seltene Vogel- und Amphibienarten, die bereits in den nahe gelegenen Innauen heimisch sind. Die restliche Fläche wird rekultiviert und wieder als landwirtschaftliche Nutzfläche freigegeben. Das Grundstück verbleibt während der gesamten Zeit des Abbaus in Besitz der Gemeinde Neubeuern. 

Der Mehraufwand aufgrund des Pilotprojektes ist erheblich. So kann aufgrund der Auflagen zum Vogelschutz der Abbau jeweils nur von August bis Februar erfolgen. Um in diesem Zeitraum das Soll zu schaffen, muss ein sehr leistungsfähiger Seilbagger eingesetzt werden. Außerdem muss ein Teil des Rohkieses zwischengelagert werden, um die Rohstoffversorgung des Kieswerkes in dem Zeitraum von März bis Juli zu puffern. „Wir hatten einige Kosten und Aufwände, die wir nicht vorhersehen konnten“, sagt Spartenleiter Harald Schilly, „trotzdem stehen wir voll hinter dem Pilotprojekt. Sollten nach dessen Evaluierung zukünftige Nassverfüllungen wieder Aussicht auf Genehmigung bekommen, hat sich unser Aufwand und der seitens der Gemeinde, der Behörden und des Bayerischen Industrieverbandes Baustoffe, Steine und Erden (BIV) in jedem Fall gelohnt.“ 

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