Von Jahr zu Jahr selbständiger

Sechs Fragen an Thomas Niederthanner, Industriemechaniker 2. Lehrjahr

Rohrdorf, 20. September 2023 – Vor wenigen Wochen ist für Thomas Niederthanner das erste Lehrjahr als Industriemechaniker bei Rohrdorfer zu Ende gegangen. Gemeinsam mit ihm blicken wir auf die letzten Monate, die gewonnenen Eindrücke und seine bisherigen Erfahrungen zurück. Thomas Niederthanner startete im September 2022 gemeinsam mit drei weiteren Azubis seine Ausbildung in der Schlosserei am Standort in Rohrdorf.

Thomas Niederthanner (rechts) auf dem Weg ins Werksgelände.

Wie sind Sie auf Ihren Ausbildungsberuf und auf Rohrdorfer aufmerksam geworden?

Mein Papa arbeitet seit über 30 Jahren beim Zementwerk Rohrdorf im Labor. Da war ich früher auch ab und zu mit dabei und kannte dadurch die Firma und das Werk bereits. Mein Cousin Fabian hat ebenfalls eine Ausbildung zum Industriemechaniker bei Rohrdorfer absolviert und ist seit Anfang letzten Jahres als Geselle in der Schlosserei tätig. Rohrdorfer ist also bei uns in der Familie bekannt und beliebt. Mir war klar, dass ich gerne etwas Handwerkliches machen wollte. Daher habe ich in den Ferien ein Praktikum in der Schlosserei gemacht und mich im Anschluss beworben.

Können Sie einen Einblick in Ihre Aufgaben und Tätigkeitsbereiche geben?

Grundsätzlich sind wir in der Schlosserei für die Instandhaltung im gesamten Werk zuständig. Das Team der Schlosserei fertigt in der Blechwerkstatt oder den anderen Werkstätten die benötigten Werksstücke und installiert diese anschließend im Werk.

Im ersten Lehrjahr, speziell in den Anfangsmonaten, geht es darum, ein Gefühl für das Material zu bekommen und die Grundlagen zu lernen. Schritt für Schritt wird man in die verschiedenen Fertigungsmaschinen, z.B. Drehmaschine oder Fräsmaschine, eingewiesen und übt daran. Aktuell beginnen wir damit, das Schweißen zu lernen und zu üben. Zusätzlich bekommt man immer wieder kleinere Aufgaben, beispielsweise ein Werkstück herzustellen. Neben den Übungsaufgaben wird man in kleinere Projekte mit eingebunden und unterstützt hier die Gesellen oder übernimmt einfachere Aufträge eigenständig.  Diese Selbstständigkeit steigert sich dann von Lehrjahr zu Lehrjahr und abhängig von den bereits erlernten Fertigkeiten.

Neben dem praktischen Teil haben wir Lehrlinge einmal in der Woche Werksschule. Hier haben wir die Möglichkeit, Fragen zum Stoff in der Berufsschule zu stellen, schreiben unser Berichtsheft und können uns auf die anstehenden Prüfungen vorbereiten.

Welche Tätigkeiten mögen Sie am liebsten?

Mir macht es am meisten Spaß, gemeinsam mit den Gesellen im Werk unterwegs zu sein. Dadurch hat man die Möglichkeit, die Praxis hautnah mitzuerleben, lernt viel und bekommt einen breiten Überblick über die verschiedenen Gebäude, Abteilungen und Anlagen im weitläufigen Werk. Bei den verschiedenen Arbeitsmethoden finde ich es besonders schön, wie man im Laufe der Zeit seine eigenen Fertigkeiten bzw. Techniken verbessert und dadurch den eigenen Fortschritt beobachten kann. Aus diesem Grund lerne ich gerne neue Techniken – aktuell ist es das Schweißen.

Welchen Tipp würden Sie anderen geben, die derzeit auf der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz sind?

Wichtig finde ich es, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzten und sich zu informieren. Man sollte sich überlegen, welche Berufe für einen in Frage kommen und in Form von Praktika dann herausfinden, welche Ausbildung am besten zu einem passt. Hat man sich für einen Beruf entschieden schadet es nicht, auch die Unternehmen untereinander zu vergleichen. Mir war damals klar, dass ich etwas Handwerkliches machen möchte, wusste aber anfangs noch nicht, in welche Richtung es gehen soll. Ich habe mir damals auch die Berufe Landmaschinenmechaniker oder Maurer angeschaut – schlussendlich ist es dann Schlosser geworden.

Was gefällt Ihnen besonders gut an Ihrer Arbeit bei Rohrdorfer?

Besonders gut finde ich die abwechslungsreichen Aufträge, die von Tag zu Tag unterschiedlich aussehen können. An einen Tag ist man gemeinsam mit den Gesellen im Werk unterwegs – am nächsten arbeitet man wieder in der Blechwerkstatt. Auch außerhalb der Schlosserei hat man Kontakt zu vielen Kollegen aus anderen Abteilungen und arbeitet mit anderen Teams zusammen. Zusammengefasst: „Bei uns riad si immer wos!“

Wenn Sie auf Ihr erstes Lehrjahr zurückblicken – Was war prägend?

Alle Kollegen sind sehr nett und hilfsbereit – bei Fragen stehen sie immer zur Stelle oder geben einem bei Bedarf Hilfestellung. Der Teamgeist in unserem jungen Team ist super und auch wir Azubis haben uns von Anfang an sehr gut verstanden. Inzwischen haben sich auch privat Freundschaften untereinander entwickelt.

Wir Azubis haben vor kurzem erst darüber gesprochen, wie schnell die Zeit seit September 2022 verflogen ist. In den letzten Monaten haben wir viel gelernt: Drehen, Fräsen, Schweißen – die Grundkenntnisse eben. In unseren Aufgaben hat sich inzwischen eine kleine Arbeitsroutine entwickelt und man sieht in jedem Fall den Fortschritt, den ich und auch die anderen inzwischen gemacht haben.

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