Weltklimarat erkennt CO2-Aufnahme von Beton als Kohlenstoffsenke an

Der Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) hat in seinem Report 2021 erstmals die Carbonatisierung zementgebundener Baustoffe als „Kohlenstoffsenke“ anerkannt und quantifiziert.

Unter Carbonatisierung versteht man die Bildung von Calciumcarbonat aus calciumhaltigen Hydratationsprodukten im Zementstein des Betons. Vereinfacht gesagt bedeutet dies, dass Beton Kohlendioxid aus der Luft bindet – und zwar während seiner gesamte Nutzungsphase und sogar nach Bauwerksabbruch hinweg. 

Laut IPCC-Report gleicht die Aufnahme von CO2 in zementgebundene Baustoffe etwa die Hälfte der rohstoffbedingten Prozessemissionen der aktuellen Zementproduktion aus. Datenbasis für diese Quantifizierung der CO2-Aufnahme sind Studien, die das Modell des im November 2016 veröffentlichten Artikels „Substantial global carbon uptake by cement carbonation“ nutzen. In diesem Artikel wird geschätzt, dass weltweit ca. 43 Prozent der CO2-Prozessemissionen der Zementherstellung in den Jahren 1930 bis 2013 durch die Carbonatisierung von Beton und Mörtel im gleichen Zeitraum gebunden wurden. Und dieser Effekt besteht fort: Jährlich werden zwischen 20 und 23 Prozent der CO2-Prozessemissionen der Zementherstellung durch die Carbonatisierung gebunden.

Betonbauwerke, wie dieses Hochaus in Wien Donaustadt, binden jährlich zwischen 20 und 23 Prozent der CO2-Prozessemissionen der Zementherstellung durch Carbonatisierung.

Beton nimmt also im Laufe seiner Nutzung CO2 aus der Umgebungsluft dauerhaft auf und  kompensiert dadurch einen Teil der bei der Zementherstellung verursachten CO2-Prozessemissionen. Zusammen mit seiner Langlebigkeit und seiner vollständigen Recyclingfähigkeit leistet der Baustoff Beton einen starken Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz.

Mehr Wissenswertes zu Beton finden Sie im Faktencheck Beton des VÖZ.

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