Zementwerk Hatschek stellt Innovations-Fahrplan vor
Politiker aus der Region informierten sich gestern im Zementwerk über Innovationen, aktuelle Forschungsprojekte und Maßnahmen zur Standortsicherung
Gmunden, 2. September 2022 – Das Zementwerk Hatschek in Gmunden ist seit über hundert Jahren ein verlässlicher Produzent hochwertiger Bindemittel und wichtiger Arbeitgeber in der Region. Besonders umfangreich wurde in den letzten Jahren in eine effiziente und umweltfreundliche Produktion investiert. Zahlreiche neue Projekte sind geplant und stehen kurz vor der Umsetzung. Gestern besichtigten der Wirtschafts-Landesrat von Oberösterreich Markus Achleitner, Landtagsabgeordneter Rudolf Raffelsberger und ÖVP-Fraktionsobmann Peter Wolfsgruber das Zementwerk und informierten sich zum Status quo der getätigten und geplanten Innovationen.
Voraussichtlich im Frühjahr 2023 beginnt im Werk Hatschek der Bau der neuen Pilotanlage, die erstmalig in einem Österreichischen Zementwerk Kohlendioxid (CO2) aus der Abluft zurückgewinnen und in einen Rohstoff umwandeln wird. Rund eine Tonne CO2 pro Tag soll gewonnen werden. Im nächsten Schritt kann das CO2 in einfache Kohlenstoffverbindungen wie zum Beispiel Ethylen umgewandelt und von der chemischen Industrie in der Region Oberösterreich genutzt werden. Die Anlage wird im Rahmen eines Forschungsprojekts entstehen, an dem, neben Rohrdorfer, zahlreiche namhafte österreichische Universitäten und Partner aus der freien Wirtschaft mitwirken.
Noch eine Innovation im Werk wird die SCR-Pilotanlage zur weiteren Verbesserung der Abluftqualität sein, deren Fertigstellung für Ende 2022 anvisiert ist. Die künftigen Standorte beider Anlagen waren Stationen, die die Politiker auf ihrem Weg durch das Werksgelände besichtigten. Geführt wurde die Gruppe von Mike Edelmann, Geschäftsführer der Rohrdorfer Unternehmensgruppe, Peter Fürhapter, Leiter des Zementwerks Hatschek, Dr. Helmut Leibinger, Leitung NetZeroEmission Team und Anton Bartinger, technischer Leiter der Sparte Zement bei Rohrdorfer. Auf der Tour wurden die Anlagen zur Erzeugung von Fernwärme, Luftreinhaltung und Ressourcenschonung vorgestellt.
Im Anschluss präsentierte das Team von Rohrdorfer die erfolgreich abgeschlossenen und geplanten Maßnahmen zur Standortsicherung sowie die Innovationsprojekte im Detail. Dabei machte Peter Fürhapter auch auf die nötige Unterstützung von Politik und Gesellschaft aufmerksam: „Wir haben unsere Hausaufgaben in punkto Zukunftsfähigkeit gemacht. Um gesamtgesellschaftliche Ziele, wie etwa die CO2-Neutralität zu erreichen, brauchen wir aber etwa dreimal so viel Strom aus erneuerbaren Energien wie aktuell sowie die passende Infrastruktur zum Transport des gewonnenen CO2“. Rohrdorfer warb bei den anwesenden Politikern darum, die Voraussetzungen zu schaffen, damit in Gmunden auch in Zukunft Zement produziert werden kann und Arbeitsplätze erhalten werden können.
„Österreich braucht Innovationstreiber, insbesondere in den traditionellen Industriezweigen, um selbstbewusst und krisensicher in die Zukunft gehen zu können, sagt Markus Achleitner, Wirtschafts-Landesrat von Oberösterreich. „Maßnahmen, die auf eigene Kosten und eigene Initiative umgesetzt werden, wie im Falle Hatschek, sind besonders begrüßenswert und haben meine volle Unterstützung.“
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