Nachhaltigkeit
WIR ÜBERNEHMEN
VERANTWORTUNG
Rohrdorfer ist sich seiner hohen ökologischen und sozialen Verantwortung bewusst und strebt bei allen Entscheidungen den Einklang zwischen ökonomischen Zielen und ökologischen Werten an. Diese Haltung findet Ausdruck in unserem Handeln. Das Prinzip der Nachhaltigkeit bei Rohrdorfer hat ökologische, ökonomische und soziale Aspekte und wird damit den Bedürfnissen der heutigen und zukünftigen Generationen gleichermaßen gerecht. Das trifft auch und besonders auf den Produktlebenszyklus von Baustoffen zu.
Rohstoffgewinnung
Rund 890 Hektar, etwa die Fläche des Tegernsees, werden in Bayern pro Jahr für die Rohstoffgewinnung genutzt. Das entspricht 0,013 Prozent der Landesfläche. Die Entnahme von Rohstoffen ist einen Eingriff in landwirtschaftlich genutzte Flächen oder in Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten für einen begrenzten Zeitraum.
Schonende Rohstoffgewinnung bedeutet für uns Rücksichtnahme auf vorhandene Strukturen, auf Individuen und Lebensgemeinschaften.
Ob in der Kiesgrube oder im Steinbruch: Wir bauen abschnittsweise ab. Daher entstehen ausreichend Rückzugsräume für vorhandene Vogel-, Amphibien-, Kleinsäuger- oder Insekten-Populationen.
Dass einige Arten mittlerweile sogar auf Gruben und Steinbrüche als Lebensraum angewiesen sind, dokumentiert das Projekt „Natur auf Zeit“ von BIV (Bayerischer Industrieverband Baustoffe, Steine und Erden) und LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern).
Mehr Informationen: https://www.natur-auf-zeit.de/
Arbeitssicherheit
Jeder Mitarbeiter soll nach Arbeitsende gesund und unversehrt nach Hause gehen. Das ist das erklärte Ziel, das wir mit unserer Arbeitssicherheits-Initiative „Vision Zero“ verfolgen. Wir wollen, dass Arbeitssicherheit nicht nur ein Schlagwort ist oder eine Statistik füllt, vielmehr soll sich jeder aktiv daran beteiligen und täglich entsprechend handeln.
Unsere Sicherheitsfachkräfte haben dafür ein anwendungsorientiertes Programm erarbeitet, das Arbeitssicherheit fest im Alltag aller Mitarbeitenden verankert. Dazu gehören nicht nur klassische Mittel wie Begehungen oder Fehleranalysen, sondern auch regelmäßige, persönliche Gespräche. So fließen Ideen und Verbesserungsvorschläge jedes Einzelnen kontinuierlich in das Konzept ein. Stück für Stück nähern wir uns so dem Ziel: Visio Zero – Null Unfälle.
Zertifikate
Wir bei Rohrdorfer streben bei allem, was wir tun, nach herausragenden Leistungen.
Werden die Ergebnisse auch von Dritten honoriert, freuen wir uns besonders darüber. Zahlreiche Auszeichnungen und Zertifikate dokumentieren unser Streben nach Exzellenz. Hier finden Sie eine Übersicht.
Aus- und Weiterbildung
Auf morgen bauen ist nicht nur unser Slogan, sondern auch der Leitgedanke unserer Unternehmensführung. Wir achten darauf, dass unsere Mitarbeitenden sich bei uns nicht fachlich, sondern auch persönlich entwickeln können und Karrierechancen erkennen und nutzen. Dafür bieten wir ihnen ein abwechslungsreiches und vielseitiges Umfeld sowie fest integrierte, kostenlose Weiterbildungsmaßnahmen.
In der Ausbildungsphase ermöglichen wir den Austausch durch regelmäßige Azubimeetings und einen jährlichen, mehrtägigen Azubi-Ausflug. Natürlich orientieren wir uns für den praktischen Teil der Ausbildung am Rahmenplan der IHKs und arbeiten für die Theorie eng mit den jeweiligen Berufsschulen zusammen. Am Ausbildungsende sind unsere Rohrdorfer Azubis fit für die Zukunft.
Die Qualität unserer Ausbildung spricht für sich: Seit 2015 wurden 90 Auszubildende in bei Rohrdorfer (Deutschland) eingestellt. 89 davon haben sich dafür entschieden, nach der Ausbildung bei Rohrdorfer zu bleiben.
CO2
Rohrdorfer übernimmt als energieintensives Unternehmen Verantwortung. Wir gehen bei der Dekarbonisierung unserer Branche nicht nur mit, sondern geben die Geschwindigkeit vor. Mit der Inbetriebnahme der ersten CO2-Rückgewinnungsanlage in der deutschen Zementindustrie 2022 sowie einer der Versuchsanlage für getemperte Tone 2025 nehmen wir eine Vorreiterrolle ein. Wir haben uns ambitionierte Ziele für die schrittweise Reduktion unserer CO2-Emissionen gesetzt. Der Schlüssel dazu ist die CO2-Reduktion in der Zementproduktion, denn Zement steckt in fast all unseren Produkten. Aktuell sind bereits sechs unserer zwölf Zementsorten CO2 reduziert.
Erfahren Sie in unserem E-Paper RACE TO ZERO EMISSION, wie wir bis 2038 CO2-neutral werden.
Ressourcenschonung
Nutzen wir natürliche Ressourcen wie Land und Wasser, halten wir uns zuverlässig an geltende europäische Richtlinien. So können wir sicherstellen, dass Land auf rechtmäßige Weise genutzt wird, dass Landnutzungskonflikte minimiert werden und dass das Land nach der Nutzung entsprechend der Planungsgenehmigung renaturiert wird. Jeglichen Abbau auf Gebieten mit potenziellen Landnutzungskonflikten – dazu zählen UNESCO-Welterbestätten und Schutzgebiete der Weltnaturschutzunion – vermeiden wir strikt.
Wasser sparen wir, indem wir regelmäßig standortspezifische Wasserrisiken überwachen und unseren Wasserverbrauch kontinuierlich optimieren. Unser Ziel ist, unseren Anteil Frischwasser am Gesamtwasserverbrauch um 10 % zu reduzieren Unser Wassermonitoring folgt den Leitlinien der Global Cement and Concrete Association (GCCA).
Fuhrpark
Wir transportieren unsere Rohmaterialien und Produkte ausschließlich mit modernen, gewichtsoptimierten Fahrzeugen, die mindestens die Abgasnorm Euro V erfüllen. Zur Steuerung der Lieferungen kommt ein modernes Logistiksystem zum Einsatz, das von unserer Zentraldisposition über ein Telematic-System optimal gelenkt wird, um unnötige Leerkilometer zu vermeiden. Wo immer möglich, setzen wir auf E-Mobilität, beispielsweise bei unseren Firmenwagen, den Staplerahrzeugen in unseren Lagerhallen und bei einem Teil unserer Zementsilofahrzeugflotte.
Logistik
Baustoffe zu produzieren, bedeutet, Rohrstoffe und Güter in Massen zu transportieren. Seit vielen Jahrzehnten setzen wir in unseren Zementwerken in Gmunden und Rohrdorf auf eine umweltfreundliche Anlieferung auf dem Schienenweg. Im Referenzjahr 2021 sparten wir durch Schienentransport in beiden Werken 5.500 Tonnen CO2 im Vergleich zum Transport per Lkw ein. Die 50.000 Lkw-Fahrten, die dadurch pro Jahr wegfallen bewirkt eine Entlastung für den Straßenverkehr im Umkreis unserer Werke.
Eine weitere positive Entwicklung: Aufgrund der effizienteren Auslastung müssen weniger Züge fahren. In Österreich kann bereits jeder fünfte Güterzug wegfallen, da bei jeder Fahrt 20 Prozent mehr Ladung transportiert wird. Die von ÖBB Rail Cargo Group und Rohrdorfer entwickelten RockTainer und CemTainer sorgen zudem für einen besonders leisen Betrieb.
>> Rohrdorfer Zementwerke reduzieren 5.500 Tonnen CO₂ pro Jahr durch Schienentransport
>> RockTainer SAND im Zementwerk Hatschek erfolgreich im Einsatz
Recycling
Bei der Herstellung von Zement oder Beton fallen keine Abfälle oder Reststoffe an. Sehr wohl aber sind Abfallstoffe aus anderen Industrien (Gießereialtsand, mineralische Schlämme, Aschen) im Herstellungsprozess von Zement und Beton sehr wertvoll. Bei geeigneter chemischer Zusammensetzung integrieren wir sie in unseren Produktionsprozess und schonen dadurch natürliche Rohstoffe.
Baurestmassen sind ein wertvoller Ersatz für Sand und Kies. In Deutschland wurden 2022 etwa 86 Prozent des anfallenden Bauschutts recycelt. Die dabei entstehenden, wertvollen Ersatzrohstoffe nutzen wir konsequent.
Viele unserer Betone, Fertigteile, oder Betonwaren liefern wir auf Wunsch mit Recycling-Zuschlag. Unsere eigens dafür gegründete Rohrdorfer Umwelttechnik GmbH lotet die Möglichkeiten des Baustoffrecyclings gezielt aus.
>> Rohrdorfer setzt mit Gründung der RSK Umwelttechnik GmbH verstärkt auf Baustoffrecycling
Rekultivierung
Durch die Rekultivierung nach der Rohstoffentnahme werden die Bodenfruchtbarkeit sowie die ursprüngliche Pflanzendecke wiederhergestellt. Es entstehen Flächen wie Äcker, Weiden oder Wälder, die von der Forst- oder Landwirtschaft genutzt werden. Zur Naherholung entstehen aus ehemaligen Sand- oder Kiesgruben Baggerseen, die zum Fischen, Baden und Wassersport einladen.
Die Renaturierung von Kiesgruben und Steinbrüchen geht noch weiter und schafft wertvolle Habitate für seltene Amphibien, Vögel und andere Kleintierarten. In zahlreichen Renaturierungsprojekten setzen wir uns dafür ein, dass unsere Gewinnungsstätten nach der Nutzung eine ökologische Aufwertung erfahren:
Erneuerbare Energien
Damit die Dekarbonisierung gelingen kann, müssen sämtliche auf fossiler Energie basierende Prozesse mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen funktionieren. Dadurch wird sich an vielen unserer Standorte der Strombedarf deutlich erhöhen. Wir sind daher auf einen sehr dynamischen Ausbau der Stromversorgung durch die öffentliche Hand angewiesen.
Mit unserer Initiative 3033 arbeiten wir auch selbst aktiv an der Energiewende mit. Unser Ziel ist, spätestens 2033 bis zu 100 Megawattpeak Grünstrom selbst zu erzeugen. Wir setzen dabei auf einen Mix aus Photovoltaik (PV), Windkraft, Abwärme und Erdwärme. Die PV-Anlage an unserem Standort Berglern, nahe München, versorgt bereits heute drei unserer größten Werke mit Strom aus erneuerbarer Energie.
>> Rohrdorfer Abwärmekraftwerk produziert zertifizierten Grünstrom
>> Rohrdorfer Standort Berglern produziert ein Drittel seines Stromverbrauchs mit Photovoltaik